Weiterbildung „Fachkraft Strohballenbau (FASBA)“ 2014

(Kurs 04-2014-Fachkraft) Alle drei Logos zusammen

 

 

Die Bildungswerkstatt Nachhaltigkeit e.V. (BiWeNa) bietet in Kooperation mit dem Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. und in pädagogischer Verantwortung des Vereins niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB) die folgende Weiterbildung an: Fachkraft Strohballenbau (FASBA)

Block I: 07.07. – 18. 07. 2014 (Wochenende frei)
Block II: 25.08. – 05.09. 2014 (Wochenende frei)          
Zeit: jeweils Mo. – Fr., 800 bis 1700 Uhr
Ort: Tagungshaus forum und Halle 57
Ökozentrum Verden
Artilleriestr. 6
27283 Verden
Anmeldeschluss: 23. Juni 201403
Preis: 2.800,00 €. Verschiedene Rabatte sind möglich. Bitte entnehmen Sie diese
der Kursbeschreibung.
Anmeldung: Bitte Anmeldung ausfüllen und zuschicken
Information: Weiterführende Informationen zur Weiterbildung finden Sie in unserer Kursbeschreibung „Fachkraft Strohballenbau (FASBA)“
 Wegbeschreibung: So finden Sie uns
 Flyer: Wir freuen uns, wenn Sie unseren Flyer über das Kursangebot der
Bildungswerkstatt Nachhaltigkeit e.V. (BiWeNa) herunterladen und
auch an Freunde, Bekannte und Interessenten am Nachhaltigen
Bauen weitergeben – vielen Dank.
 Broschüre:  Eindrücke von unserer Ausbildung

Warum wird die Fachkraft Strohballenbau benötigt?  

Auf Grund des großen Interesses am ökologischen Bauen hat in den letzten Jahren der Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. (FASBA) Grundlagenarbeit für den Strohballenbau geleistet und das Bauen mit Strohballen bis zur Anwendungsreife gebracht.

Neben den grundlegenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ist vor allem auch die Qualifizierung von Handwerkerinnen und Handwerker notwendig, um gerade in der Praxis eine gute Umsetzung dieser Bauweise zu gewährleisten. Auch können die noch wenigen bundesweit im Strohballenbau erfahrenen und oft selbständigen Handwerkerinnen und Handwerkern die regional anwachsenden Nachfragen nach privaten und für öffentliche Zwecke genutzten Gebäuden in dieser Bauweise nicht mehr befriedigen, so dass eine Systematisierung der Weiterbildung für den Strohballenbau immer wichtiger wird.

Der FASBA hat daher unter der Leitung von Burkard Rüger und Dittmar Hecken in der Zeit vom Februar 2011 bis Januar 2013 mit der finanziellen Förderung des Europäischen Sozialfonds (ESF) eine Weiterbildung für Handwerker und Handwerkerinnen zur Fachkraft Strohballenbau (FASBA) entwickelt und zwei Pilotkurse durchgeführt.
Hier können Sie die Broschüre „Eindrücke von unserer Ausbildung“ herunterladen. Sie gibt Ihnen einen kleinen Eindruck über die ausgeführten Tätigkeiten in den beiden Pilotkursen.

Die Weiterbildung geht über insgesamt 200 Stunden. Es wird angestrebt sie mit einer Prüfung vor der Handwerkskammer abzuschließen.

Wer kann an der Weiterbildung teilnehmen?

Außendämmung mit StrohballenAn der Weiterbildung teilnehmen können Menschen mit einem abgeschlossenen handwerklichen Beruf oder auch solche, die über eine mehrjährige Baustellenerfahrung verfügen (möglichst im Bereich Strohballen- oder Lehmbau). Auch für Arbeitssuchende und Berufsschullehrer aus diesen Berufsgruppen sowie für PlanerInnen ist diese Weiterbildung offen.
In der Weiterbildung wollen wir die Faszination und die grundlegenden Techniken des Bauens mit Strohballen vermitteln. Dazu werden wir nicht nur die verschiedenen Strohballenbauweisen bis hin zu den unterschiedlichsten Detaillösungen theoretisch kennenlernen, sondern diese in der uns zur Verfügung stehenden großen Werkhalle vor allem auch praktisch ausführen.

Welche Vorteile bietet die Weiterbildung?

Die Nachfrage nach nachhaltigen und wohngesunden Gebäuden wird derzeit immer größer, so dass sich hier ein neuer und interessanter Markt entwickelt.
Im Folgenden einige Gründe, warum das Bauen mit Strohballen diesbezüglich sehr zukunftsträchtig ist:

  • Verputzte ModellwandDie Wärmedämmung von Strohballen ist sehr gut ( = 0,052 [W/mK]. Strohballenwände haben damit einen U-Wert von 0,15 [W/m²K]. Damit kann Passivhausstandard erreicht werden!
  • Der Primärenergiebedarf (Herstellungsenergie) bei Gebäuden wird eine ähnliche Wichtigkeit bekommen wie der Energieverbrauch der Gebäude während der Nutzung. Gebäude, die mit Baustoffen mit einem niedri­gen Primärenergieeinsatz gebaut wurden – z.B. aus nachwachsenden Rohstoffen, sind dabei gegenüber klassischen Massivhausbauweisen (mineralische Bau- und Dämmstoffe mit hohem Herstellungsaufwand) klar im Vorteil:
    Ein aus Beton gebautes Gebäude, das mit Polystyrol gedämmt wird, kann zwar eine gute Dämmung erreichen, braucht dagegen aber bis zu 80 Jahre, um seinen Primärenergieeinsatz zu amortisieren.
  • Neben der Primärenergie wird zunehmend die CO2-Bilanz eines Baustoffes wichtig werden:
    Während die Herstellung einer EPS-gedämmten Stahlbetonwand die Atmosphäre mit 84 kg/m² CO2 verschmutzt, entlastet eine Strohballenwand hingegen die Atmosphäre mit ca. 83 kg/m² CO2.
  • Ein Strohballenhaus ist energiesparend bei der Herstellung sowie im Betrieb und schont damit die Umwelt und den Geldbeutel:
    Im Vergleich zu einem konventionellen Einfamilienhaus kann ein Strohballenhaus herge­stellt und ca. 10 Jahre beheizt werden, bevor es den Energieaufwand verur­sacht, den dieses allein zu seiner Herstellung benötigt.
  • Verputzen einer ModellwandStroh fällt jährlich bei der Getreideernte an. Seine Produktion verbraucht keine zusätzlichen Flächen, die zur Nahrungsmittelproduktion benötigt werden.
    Etwa ein Fünftel des anfallenden Strohs kann dem landwirtschaftlichen Kreislauf entnommen werden. Damit ließen sich jährlich 350 000 Einfamilienhäuser bauen.
  • Im Verbund mit Holz und Lehm lassen sich aus Strohballen Gebäude erstellen, die gesundheitlich unbedenklich sind und durch den Lehminnenputz ein angenehmes Raumklima besitzen.
  • Beidseitig verputze Wände haben sehr gute Brandschutzeigenschaften.
  • Mit Strohballen ist es nicht nur möglich neue Häuser zu bauen, sondern auch beste­hende Häuser von außen zu dämmen, um so einen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauches zu leisten.
  • Mit dieser Bauweise kann man effizient vorfertigen, wie auch den Bauherren eine Möglichkeit der Selbsthilfe anbieten.

Hier einige Rückmeldungen von den Teilnehmenden:

Modellwand„Nachdem mir anfangs manche Menschen sagten: „Warum so viel Geld für `ne Ausbildung?  Mach doch `ne Mitmachbaustelle und dann kannst Du das auch“, hatte ich gezweifelt, was ich da tue. Nun kann ich überzeugt sagen, denn ich hab`s erfahren:

  1. Kann man auf einer Mitmachbaustelle nur eine Technik erfahren.
  2. Weiß ich nicht, ob dort nicht dicke Fehler gebaut werden.
  3. Wer auch richtig wichtigen theoretischen Hintergrund haben will, um zu kapieren was er macht, lernt das nicht an einem Wochenende.
  4. Bringt man zur Mitmachbaustelle auch noch Geld mit, dann doch lieber richtig in die Zukunft investieren.

Die Ausbildung beim FASBA ist qualitativ auf höchstem Niveau, spannend vom Anfang bis zum Schluss, vielseitig mit diversen Referenten über verschiedene Strohballenbauweisen, anspruchsvoll und anstrengend.
Darüber hinaus habe ich ein sanftes, feinfühliges Lernklima erfahren mit 2 lustigen und tollen Häuptlingen: Dittmar und Burkhard.Das Geld für die Ausbildung ist so gut angelegt, denn ich habe viel Fachwissen erlangt und gute Impulse für meine Selbständigkeit erhalten.
Ich wünsche uns allen, dass immer mehr mit dem fantastischem Baustoff Stroh gearbeitet wird.“

„Dieser Lehrgang ist eine Bereicherung fürs Leben. Man lernt nicht nur Strohballenbau sondern auch menschliches Miteinander.
Die Dozenten wurden ihren Anforderung mehr als gerecht, in jeder Hinsicht, sehr kompetentes Fachwissen sowie gegenseitiges Füreinander. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Kurse bei Euch.“

Anbringen der Luftdichtigkeit„Die Weiterbildung zur Fachkraft Strohballenbau vermittelt, mit einer guten Mischung aus Theorie und Praxis, am Beispiel einer bestimmten Bauweise, wie man zeitgemäß und den modernen Anforderungen entsprechend mit Stroh bauen kann. Gleichzeitig schaffen es die Kursleiter einen Überblick über die weiteren zahlreichen Möglichkeiten des Bauens mit Stroh zu geben und regen an, selbst neue Ideen zu entwickeln.
Ein sehr ambitionierter Kurs bei dem ein breites Fachwissen über das ökologische Bauen an sich und den Strohballenbau im Besonderen vermittelt wird.“

„Für mich war die Weiterbildung horizonterweiternd, sowohl im fachlichen, als auch im sozialen Bereich. Qualitativ sehr hochwertig. Die Vielfalt der Bauweisen und Möglichkeiten mit Stroh zu bauen war für mich überraschend und sehr überzeugend. Die Referenten sind mit Herz dabei und haben die Inhalte treffend und fachlich hochwertig vermittelt. Es hat mir große Freude gemacht und ich bin glücklich hier gewesen zu sein.“

„Der Lehrgang „Fachkraft Strohballenbau“ ist mehr als ein fachlich sehr gut geleiteter Lehrgang, bei dem man alle praktischen wie theoretischen Fragen erklärt bekommt. Es werden sehr gute Dozenten und Dozentinnen in allen Bereichen gestellt. Der Umgang untereinander hatte Vorbildcharakter, worin die Dozenten einen großen Anteil hatten.“

„Es war für mich großartig, diese geballte Ladung Strohballenkurs mit so vielen Fachreferenten mitnehmen zu können. Diese haben fachlich als auch menschlich überzeugt. Bin nun noch mehr gebannt von Stroh, Holz und Lehm.“

Inzwischen sind schon etliche der Teilnehmenden auf Strohballenbaustellen tätig.


Ansprechpartner:

Für die Anmeldung:
Karin Zieher
Bildungswerkstatt Nachhaltigkeit e.V. (BiWeNa)
Artilleriestr. 6
27283 Verden
Tel.: 04231 – 957 512
Mail: info@biwena.de

Bei Fragen zum Seminar wenden Sie sich bitte an:
Burkard Rüger:   Tel.: 04231 – 960 254 50
Dittmar Hecken:  Tel.: 04231 – 960 254 51

 

Wer sich schon heute ausbilden lässt,
ist der Konkurrenz schon morgen den entscheidenden Schritt voraus
und kann dadurch neue Kunden gewinnen!

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